Bewegung und Ernährung des Welpen

Da die Knochen des Welpen noch relativ weich sind, reagieren sie bis zur Aushärtung sehr  empfindlich. Bei der Entstehung und Ausprägung von Gelenkserkrankungen spielt die körperliche Belastung in den ersten 15 Monaten eine entscheidende Rolle. Deshalb dürfen Welpen und junge Hunde keinesfalls nach Herzenslust toben oder ausgedehnte Spaziergänge unternehmen. Vielmehr ist es sinnvoller, in den ersten Lebensmonaten mit dem Welpen häufiger am Tag kurze Strecken zu gehen, als ihm einen längeren Spaziergang zuzumuten.
Als Faustregel gilt: pro Lebensmonat 5 Minuten Auslauf. Ein drei Monate junger Welpe darf somit nicht länger als 15 Minuten an einem Stück spazieren gehen.
Sie haben noch viele gemeinsame Jahre mit Ihrem Hund vor sich, deshalb geben Sie ihrem Welpen und Junghund  die Zeit , die er für ein gesundes Knochenwachstum braucht. Erst nach Abschluss des Knochenwachstums sind ausgedehnte Spaziergänge unbedenklich. Der Welpe muss natürlich auch ausreichend Möglichkeiten zum Spielen mit Artgenossen haben, dies  ist sehr wichtig und schult das Sozialverhalten. Sehr grobes Spielen sollte aber unbedingt vermieden werden, da dies für die noch weichen Knochen sehr schädlich ist.
Junge Hunde können mitunter ihre Kräfte nicht selbst einschätzen und überlasten sich im Spiel. Sorgen Sie für ausreichend Ruhepausen beim Spielen und zwar bevor sich eine Erschöpfung bei dem jungen Hund zeigt.

Der Ernährung des vor allem jungen Hundes, kommt eine erhebliche Bedeutung zu. Das Folgende ist weder vollständig noch der Weisheit letzter Schluss. Es soll vielmehr Denkanstoß sein und dazu veranlassen sich näher zu informieren!
Wachstumsstörungen des Skeletts bei Hunden, insbesondere bei großen Rassen wie dem GSS,
sind ein immer aktuelles Thema. Die Hüftgelenksdysplasie (HD)Ellenbogendysplasie (ED) oder auch Osteochondrosis dissecans (OCD) sind Skeletterkrankungen die sowohl genetisch bedingt als auch fütterungs- und haltungsbedingt sein können. Der GSS wächst etwa bis zum 18 Lebensmonat. Die Hauptwachstumsphase des Hundes liegt in den ersten 6 Lebensmonaten. In diesem Zeitraum werden auch mögliche Skeletterkrankungen angelegt. Es ist somit ein sehr wichtiger Zeitraum für den GSS.
Fütterungsbedingte Einflüsse sind dabei zum einen die Proteinversorgung, sowie die Versorgung mit spezifischen Nährstoffen, wie Vitamine, Minaralstoffe und Spurenelemente.
Die Proteinversorgung beeinflusst wesentlich die Wachstumsgeschwindigkeit. Ein zu schnell wachsender Hund leidet wesentlich häufiger an Wachstumsstörungen und Skeletterkrankungen. Deshalb kommt einer restriktiven Futterzuteilung bzw. einer eher proteinarmen Fütterung besondere Bedeutung zu. In der Versorgung des Hundes mit spezifischen Nährstoffen soll es möglichst weder zu einer Mangel- noch Überversorgung kommen. Nun gibt es viele Möglichkeiten der Hundefütterung. Etliche Fertigfutter, naß und trocken. Selbstgekochtes oder Rohes.  Egal was man füttert, das oben genannte sollte zentrale Bedingung sein. Kocht man selbst oder füttert Rohes, muss man Wissen was schon im Futter enthalten ist. Es reicht nicht und wird dem Hund mehr schaden als nützen nach gut dünken Futterkalk und andere Zusatzstoffe die angeboten werden dazuzugeben. Ein Zuviel an Calcium bzw. im falschen Verhältnis zu Phosphor gegeben, ist auf Dauer ein Garant für Wachstumsprobleme.
Selbst mit Fütterungsanweisung läuft man Gefahr den Hund krank zu füttern. Ein Präparat, welches in seiner Zusammensetzung oftmals für Hamster genauso geeignet sein soll wie für große Hunderassen, sollte zu denken geben. Will man roh füttern, ist das sicherlich die gesündeste und für den Hund leckerste und abwechslungsreichste Art ihn zu versorgen. Wer will schon gern jahrelang mit Astronautenkost versorgt werden. Aber nur, wenn man sich ein wenig auskennt und weiß was man tut, auch wenn es eigentlich nicht kompliziert oder aufwendig ist. Es gibt ausreichend gute und schnell gelesene Lektüre zu diesem Thema.
Am einfachsten ist es natürlich ein gutes Fertigfutter zu füttern, welches abgestimmt ist, auf Alter und Größe des Hundes. Dort sollten dann alle wichtigen Bestandteile im richtigen Verhältnis zueinander enthalten sein. Welches allerdings gut ist?
Die meisten, auch teuren Anbieter, verwenden in ihrer Rezeptur vor allem Getreide und hier zuallererst Mais. Ist schließlich am billigsten, auch wenn unsere Hunde weder Hühner noch Milchkühe sind. Wenn man dann noch eingeschläferte Tiere und ausgedientes Frittenfett dazumischt, hat man die wesentlichen Inhaltsstoffe meistens billiger Futtersorten. Aber auch ein teures Futter ist keine Garantie für gutes Futter, sondern eher für teure Werbung. Ein paar Ausnahmen bei den Herstellern gibt es wohl. Es kann nicht verkehrt sein, das Futter ab und an zu wechseln und ein möglichst gutes Futter zu füttern.
Wie bzw. was auch immer, auf jeden Fall gilt:
Füttern sie ihren GSS eher restriktiv und bieten sie ihm keinesfalls Futter zur freien Verfügung an.
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Die Zusammensetzung des Futters sollte in Relation zum Energiegehalt ausgewogen sein. Auch ein Überschuss an Nährstoffen kann schädlich sein.
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Füttern sie ein Alleinfutter, sollte eine zusätzliche Gabe von Ergänzungsfuttermitteln (Vitamine / Mineralstoffe) unbedingt unterbleiben.